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Geburt im Auto – wie oft kommt das vor?

Wenn man an all die Filme denkt, in welchen Babys im Auto zur Welt kamen, ist es ganz normal, dass man sich die Frage stellt, ob einem dies auch passieren könnte. Ein Kind im Auto zu gebären ist jedoch fast so unwahrscheinlich wie ein 6er im Lotto. Dennoch möchte man sich als schwangere Frau informieren und auf alles vorbereitet sein. Erfahre in diesem Artikel, wie du in dem seltenen Fall einer Auto-Geburt agieren solltest und wie du dich darauf vorbereiten kannst. 

Was ist auf dem Weg ins Krankenhaus zur Geburt zu tun?

Wenn die Geburt von deinem Kind einsetzt und du dich auf den Weg ins Krankenhaus machst, setze dich, sofern dein Arzt oder Hebamme dir keine andere Anweisung gegeben hat, auf den Beifahrer- oder Rücksitz, schnalle dich an und fokussiere dich während der Fahrt auf deine Atmung. Wichtig ist, dass die Anwesenden möglichst ruhig bleiben, wenn auch dies schwer vorstellbar scheint in solch einer emotionalen Situation. Die seelisch-moralische Hilfe des Vaters oder deiner Begleitperson ist meist noch wichtiger als die medizinische Hilfe.

Gut vorbereitet sein

Sobald die Wehen losgehen, verbleibt dir in der Regel noch genug Zeit, um ins Spital zu fahren. Gerade beim ersten Kind dauert es länger, bis das Baby auf der Welt ist und die Paare fahren meist eher zu früh als zu spät los. Dennoch solltest du dich vorab darüber informieren, wie du am besten an dein Ziel kommst. Bedenke dabei, dass der beste Weg nicht immer auch der kürzeste sein muss. Informiere deine Geburtenabteilung vorab, damit im Spital bereits mit dir gerechnet und die Geburt von deinem Baby vorbereitet werden kann.

Versuche auch das Auto so gut wie möglich auszustatten. Auch wenn die Geburt im Auto sehr unwahrscheinlich ist, solltest du dieses für alle Eventualitäten rüsten: beispielsweise sind ein Handtuch, als schützende Unterlage für austretendes Fruchtwasser, ein Erste-Hilfe-Kasten, aber auch ein voller Tank sehr wichtig.  

Natürlich möchtest du schnell handeln, wenn die Wehen einsetzen. Kläre bereits im Vorfeld, wer dich ins Spital bringt, wenn die Geburt ansteht und dein Baby auf die Welt kommen möchte. Sollte der werdende Vater beispielsweise nicht sofort vor Ort sein können, überlege dir im Voraus, wer sonst als Fahrer*in in Frage kommen könnte oder habe die Nummer eines Taxiunternehmens in deinem Handy abgespeichert.  

In unserem Beitrag zum Thema Kliniktaschen-Checkliste erfährst du alles Wichtige, was du bereits rechtzeitig einpacken solltest.

Mache es dir bequem

Wie du schon vorab gelesen hast, solltest du auf dem Rücksitz im Auto eine bequeme Sitzposition einnehmen. Atme weiterhin fokussiert und ruhig.

Tipp: Mehr zum Thema Atmung während der Geburt erfährst Du in unserem Artikel zum Thema Atemtechniken

Geh langsam

Sowohl beim Weg zum Auto als auch vom Parkplatz ins Spital solltest du nicht rennen oder dich unvorsichtig bewegen. Schütze dich und dein Kind und versuche auch hier so ruhig wie möglich zu bleiben. Nutze die letzten Meter an der frischen Luft, um so entspannt wie möglich an die Geburt von deinem Baby zu gehen.

Vermeide Stösse

Um Stösse zu vermeiden kann es helfen, sich von dem werdenden Vater oder einer Begleitperson führen zu lassen. 

Was passiert, wenn ich mein Baby im Auto zur Welt bringe?

Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass du während der Fahrt in die letzte Phase der Geburt – die sogenannte Austreibungsphase- kommst, kann die Autofahrt nicht mehr fortgesetzt werden und ein Parkplatz muss her. Rufe mit dem Handy die Ambulanz und bewahre weiterhin die Ruhe, während du dich mithilfe der folgenden Schritte die Geburt im Auto meisterst. Vergiss nicht: Dein Körper weiss einmal mehr, was er tut!

So gebärst Du im Auto: Schritt für Schritt

Während du auf die Ambulanz wartest, nehme eine hockende Position oder, wenn genügend Platz ist, den Vierfüsslerstand ein. Solltest du viel Fruchtwasser verlieren, begebe dich in eine angelehnt liegende Haltung. Die Begleitperson (Handschuhe tragen!) oder der Vater kann ab dem Moment, in dem der Kopf von dem Baby zu sehen ist helfen, sollte jedoch nur so viel tun, wie es für die Mutter in Ordnung ist. 

Sobald dieser Punkt erreicht ist, kann das Köpfchen mit einer Hand vorsichtig über den Damm geleitet und sanft abgebremst werden. Dabei darf nicht am Kopf gezogen werden! Nach der Geburt der ersten Schulter kann durch eine leichte hinten-abwärts Bewegung die Geburt der zweiten Schulter erleichtert werden. 

Ist der grösste Schritt geschafft und das Kind ist da, sollte es warm und mit Hautkontakt zur Mutter eingewickelt werden. Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta geboren. In aller Regel ist bis dann aber die Ambulanz vor Ort und kann diesen Prozess weiter unterstützen.

Fazit

Dass dein Kind im Auto zur Welt kommt, ist sehr unwahrscheinlich, jedoch offenbar eine grosse Angst vieler Frauen und Paare. Stelle trotzdem sicher, dass du gut auf die Fahrt vorbereitet bist. Bepacke das Auto rechtzeitig und stelle die nötigsten Dinge zusammen um beim Einsetzen der Wehen gut vorbereitet ins Krankenhaus zu fahren. Am wichtigsten ist jedoch, jederzeit die Ruhe zu bewahren und deinem Körper zu vertrauen – er weiss, was zu tun ist.  

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Nadine Ballmer

Beitrag von

Nadine Ballmer

Nadine Ballmer ist die Gründerin und CEO von HypnoBirthing Schweiz und hat die Geburtsvorbereitung in der Schweiz revolutioniert. Mit über 14 Jahren Erfahrung und einer beeindruckenden Ausbildung als Mentaltrainerin, Hypnoseinstruktorin NGH sowie diversen Weiterbildungen in EMDR, NLP, Schmerzmanagement, Sportmentaltraining und provokativer Therapie, widmet sie sich der Mission, Frauen eine Geburt ohne Angst und mit reduzierten Schmerzen zu ermöglichen. Seit 2009 hat Nadine Ballmer mit ihrem Team unzähligen Familien geholfen, sich auf eine positive Geburtserfahrung einzustimmen. Mit ihrem Unternehmen MentalMed Group GmbH unterstützt sie zudem Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie Athleten im Sport- und Leistungsbereich und bildet in ihren Seminaren MentaltrainerInnen aus. Sie ist Mutter von Zwillingen und einem Jungen, passionierte Halbmarathon-Läuferin und lebt in Zürich.

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